Reisetagebuch Südengland 2011

15 Tage / 3337 km

 

 

Tag 1- Freitag 13.05.2011

Nachdem unsere Kinder an diesem Morgen das Haus verlassen haben (Schule und Ausbildung), machten wir uns gegen 08.00 Uhr auf die Reise. Oma  verabschiedete uns wie immer mit ein paar Tränchen :-)


 

 

 

 

 

 

Der erste Tankstopp nach 343 Kilometern machte uns um ca. 80 Euro (1,40  / L) ärmer. Hatten wohl das WoMo vor der Abfahrt nicht ganz voll getankt. Oder haben wir gar ein Loch im Tank ?

 

 

 

 

 

 

 

Nach weiteren 340 Kilometern machten wir um 15.00 in  Belgien einen weiteren Tankstopp ( 1,42 / Liter = 12,4 Liter auf 100 km)
bevor wir  gegen 19.30 Uhr endlich in Dünkirchen ankommen.

 

 

 

 

 

 

 

Auf die Frage, warum das OneWay Ticket nun plötzlich 100,- € anstatt wie im Internet angepriesen 60,- € kostet, teilte uns der
freundliche Mann am Schalter auf Englisch mit, „you must pay me!“. Er meinte aber, wenn wir das Ticket am Internet Terminal  buchen,
wäre es günstiger. Außerdem besteht die Möglichkeit  mit dem erworbenen Ticket eine Fähre früher oder später zu fahren.

Deshalb buchten wir die günstige 24.00 Uhr Fähre (63,- €) und kutschierten unser WoMo  auf die 22 Uhr Fähre die normalerweise im Internet 80,- € gekostet hätte.

Somit erreichen wir gegen 24 Uhr Dover und machen uns etwas angespannt vom Hafen runter auf der Suche nach einem Nachtquartier. Die rot bzw. grün leuchtenden Mittelstreifen helfen fürs Erste sich an die linke Fahrbahnseite zu gewöhnen.
Wir beschließen nach Folkstone zu fahren um dort einem "Camping Park Schild" zu folgen. So erreichen wir in absoluter Dunkelheit den „Switzerland Camp“. Wir platzieren direkt an der Einfahrt unser WoMo machen unsere Betten, nehmen noch einen schnellen Dämmerschoppen zu uns und fallen dannn todmüde in die Coje. Gute Nacht um 2:00

Wetter:  warm und sonnig, ca. 24 Grad

 

 

 

 

 

 

Tag 2 – Samstag, 14.05.2011

Thomas der Nestflüchter macht sich um 7 Uhr mit der Kamera auf Motivjagd. Ein wunderschöner sonniger Morgen begrüßt uns und wir sehen erst bei  Tag wo uns der Zufall hingeführt hat. Auf einer bewaldeten  Anhöhe direkt am Meer bietet uns die Landschaft mit den Kreidefelsen im Rücken ein herrliches Motiv für die ersten Fotos.

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 08:30 Uhr setzen wir unsere Reise auf englischem Boden und auf der linken Straßenseite :-) fort.
Wir fahren über Hythe und können bei St. Mary´s Bay direkt am Strand neben einem Golfplatz unser Frühstück einnehmen.
Gut gestärkt geht es weiter nach Hastings. Dort im „Shearbarn  Camp“ checken wir für einen Tag und 22 € ein.
Alles aufgebaut (ca. 10 weitere Camper auf einem riesen Platz mit großer Sanitärstation)  geht es mit den
Bikes „runter“ nach Hastings. Dort lassen wir die ersten Eindrücke der englischen Kultur auf uns wirken.
Im „Dolphin Pub“ kehren wir ein und Thomas ließ es sich nicht nehmen gleich mal Fish´n Chip´s zu bestellen J.

(Originalton nach dem Menü: "Einmal und nie wieder!!!!!!")

 

 

 

 

 

 

 

Sabine begnügt sich mit einer "Sea Platte" mit Chip´s . Beide spülen wir unser Mahl mit einem Pint Beer runter.
Nach dieser Kalorienzufuhr fällt es uns nicht schwer mit dem Fahrrad nach Battle zu fahren (12 Km). Hier kaufen wir uns die „Great England Heritage Karte" für 49 Pfund. Dank ihr dürfen wir nun für die Dauer von 14 Tage zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten (Burgen und Schlösser) kostenfrei besichtigen. Also stürtzen wir uns gleich auf das erste historische Objekt. „Battle of Hastings“. Wir werden mit einem Deutsch-Translator ausgestattet und begeben uns auf den 40 Minuten Rundweg.
 Mal sehen was wir sonst noch alles auf unserer Englandreise  dank dieser Karte zu sehen bekommen :-) .

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg zurück mit dem Fahrrad ist sehr mühsam. Die Gegend hier ist sehr hügelig und die Kalorien sind offensichtlich
auch schon wieder verbrannt. Am Ende des Tages zeigt unser Tacho immerhin (hügelige) 37 km an.
Am Abend schauen wir noch schnell in die Eurovision Show rein und fallen dann müde ins Bett.

Good Night!

 

 

 

 

 

 

Tag 3 – Sonntag 15.05.2011

Gegen 7 Uhr schnappt sich Thomas das Fahrrad und macht ne kleine Erkundungsfahrt.
Hinter dem Campingplatz geht es zu einem „National Park“.

 

 

 

 

 

 

 

In der Zwischenzeit macht Sabine das Frühstück.  Gegen 10 Uhr geht die Reise weiter über Pevensey Castle.
Mit Headset ausgestattet erkunden wir die Burgruine. Anschließend cruisen wir weiter nach "Beachy Head" von wo aus wir einen
sehr schönen Ausblich auf Eastbourne sowie auf Kalkfelsen haben.

 

 

 

 

 

   

Ein paar Kilometer weiter kommen wir zu "Birling Gap" wo wir vom Strand aus die „7 sisters“ sehen. (Erinnert uns ein wenig an den Königsstuhl, die Kalkfelsen auf Rügen).

 

 

 

 

Nun weiter nach Brighton....

In Brighton Marina suchen wir zunächst einen Stellplatz im „Shearbarn Touring Park“. Der Preis von 27 Pfund für eine Nacht war uns dann doch zu heftig, weshalb wir uns entschließen direkt am Meer zu übernachten. So kommt es, dass wir nach einer Portion „WoMo-Spagetti" weiter Richtung Innenstadt ziehen. Nach einer ¾ Stunde im Stau erreichen wir schließlich unseren „Stellplatz“. Direkt am Meer hundert Meter vom Brighton Pier entfernt.

 

 

 

 

 

 

 

So, nun geht es erst mal  mit dem Fahrrad auf Entdeckungsreise. Den bekannten Pier entlang, wo wir kopfschüttelnd den Kommerz mit Spielautomaten für die ganze Familie belächeln. Der schöne Ausblick auf das Panorama von Brighton entschädigt das ganze aber.
Sicherlich bei Sonnenschein majestätisch schön anzusehen. Nach einem rauf und runter durch die inzwischen leeren  Gassen landen wir in einem Pub und genießen die Atmosphäre dort. Sabine orderte ihr erstes Cider, eine Art von Apfelmost (ob dies wohl die Ursache für die Kopfschmerzen am nächsten Tag war? :-) ). Beschwingt zurück zum WoMo, noch schnell Kontakt zur Family aufnehmen (zuhause ist es bereits eine Stunde später) und dann schnell ins Bett bevor die Nacht vorbei ist.

 

 

 

 

 

 

Tag 4 – Montag16.05.2011

 

Der Tag beginnt zunächst etwas trübe und die Befürchtung kommt auf, dass es heute das erste Mal seit unserem Reisebeginn regnen wird. Aber wie es sich am Abend herausstellt, wird es auch heute wieder ein Wechselspiel zwischen Sonne und Wolken ohne einen Tropfen Regen.
Wir starten den Tag und fahren mit dem Fahrrad in Richtung Zentrum  „Brighton“. Hier sind wir morgens um 09.30 Uhr die ersten Besucher des „Royal Pavilion“

 

 

 

 

 

 

 

Den Royal Pavilion ließ der Prinz von Wales Georg IV. in den Jahren 1815-1822 im Seebad Brighton in England erbauen. Architekt war John Nash.

Seine Vorbilder waren die Mogulpaläste in Indien, mit seiner Innenausstattung im chinesischen Stil ist der Pavilion der exotischste Palast in Europa.

Nach dem Tod des Erbauers George IV im Jahre 1830 wurde der Palast zwar noch von seinem Nachfolger, William IV. benutzt. Königin Victoria aber besuchte ungern Brighton und bedauerte den Mangel an Privatsphäre in dem bereits 1841 von der Eisenbahn erschlossenen Seebad. Ab 1845 plante die Regierung deshalb, den Palast zu verkaufen. 1850 ging er um £53,000 an die Stadt Brighton. In der Folge diente das Gebäude zu Versammlungszwecken, im Ersten Weltkrieg dann als Lazarett für verwundete Soldaten aus Indien und Westindien. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Stadt große Anstrengungen unternommen, den Pavillon originalgetreu zu restaurieren.

Total erschlagen und vom Protz überwältigt fahren wir gegen 12.30 Uhr weiter nach Arundel. Hier möchte Sabine unbedingt das  Arundel Castle - ein Schloss in der Ortschaft Arundel in der Grafschaft West Sussex – besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

Doch wie sich herausstellt, ist das Schloss ausgerechnet am Montag geschlossen.

 

 

 

 

 

 

Etwas traurig fahren wir weiter nach Portsmouth. Hier entschließen wir uns wieder direkt am Strand zu übernachten. Also wird die Toilette in einer öffentlichen Toilette geleert und zum duschen gehen wir für 10 Pfund !! in ein Hallenbad, welches außer uns fast keine Besucher aufweisen kann.

Dass wir uns das Parkticket gespart haben, kommt uns im Nachhinein teuer zu stehen. Ein Strafzettel mit 25 Pfund erwartet uns nach unserer Rückkehr.

Der Hammer, 25 Pfund wenn man innerhalb 14 Tagen bezahlt. Ansonsten wenn es per Rechtshilfeersuchen nach Good old Germany übersandt wird 50 Pfund. Also bezahlen wir die Strafe am nächsten Tag per Visa online.

Zum Abendessen gehen wir nach langer Suche in eine Art Steakhouse. Sabine genießt ihr günstiges Lachsfilet, während ich auf meinem wohl nicht ganz abgehangenen zartrosanen Steak  etwas unzufrieden herum kaue. Nachdem wir unsere Zeche bezahlt haben (28 Pfund) ziehen wir gegen 21.00 mit unserem WoMo an den Strand und übernachten dort direkt am Kai.

Die Nacht ist sehr windig und uns fällt das Einschlafen aufgrund der Gedanken an den Strafzettel und das miese Essen sowieso schon schwer. :-(

 

 

Tag 5 – Dienstag17.05.2011

 

Da wir ab 8.00 Uhr Parkgebühren zahlen müssen, wir mit dem WoMo quer drei Parklätze belegen, ziehen wir gegen 07.30 Uhr zum Frühstück um und investieren unser letztes Kleingeld für die Parkuhr.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Lidl, füllen unsere Obst- und Gemüsetheke auf und ziehen weiter in Richtung Kinston Lazy (Ruhetag Dienstag!!!)...

 

 

 

 

 

 

Also weiter nach Corfe Castle (Eintritt pro Person = 12 Pfund)...

 

 

 

 

 

 

...und Swanage

 

 

 

 

 

 

Nach etwas längerem Suchen beenden wir den Tag auf einem Campingplatz bei Weymouth. Heute gibt es endlich wieder
Futter aus Sabines Küche. Hühnerbrust und Reis. Mein Gott die Engländer müssten Minimum 60 Pfund pro Portion dafür bezahlen.

Anschließend wird mal wieder richtig Körperpflege betrieben und der Abend bei einem Glas Cider beendet.

 

 

 

Tag 6 – Mittwoch18.05.2011

Gegen 08.00 gibt es Frühstück, bevor wir um 09.00 Uhr in Richtung Cornwall losziehen. 
Heute stehen immerhin 230 km Wegstrecke auf dem Plan.

 

 

 

 

 

 

 

Gegen  11.30 Uhr erreichen wir unser Etappenziel "Torqay" - anscheinend die englische Riviera.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider macht sich die Sonne heute etwas rar, was dem Rivieraflair nicht gerade dienlich ist.
Dennoch parken wir unser WoMo direkt an der Promenade und flanieren für 2 Stunden am Strand und in der Innenstadt.
Gegen 14.00 Uhr nach einem kurzen Vesper fahren wir weiter über Plymouth nach Bodmin.

Nun wird die Fahrerei langsam echt interessant. Die Straßen werden immer enger.
Bei Gegenverkehr muss immer einer mehr oder weniger in die Gebüsche ausweichen. (Das sind meistens wir ;-))

Unser Nachtquartier finden wir auf einen Campingplatz 10 km nördlich von Bodmin „St. Mabyn“. (17 Pfund incl. Strom)

 

 

 

 

 

 

 

Oh je, der heutige Tag war ganz schön erlebnisreich.  In Sachen Fahrbahnbreite spielt Cornwall doch in einer ganz anderen Liga.

 

 

 

7. Tag Donnerstag
19.05.2011

 

 

 

 

 

 

Gegen 09.30 Uhr geht es zunächst zum „Lanhydrock House“, einem Herrenhaus nahe der Stadt Bodmin.  Es liegt fast 13 Kilometer von der Südküste Cornwalls entfernt im waldreichen Tal des Flusses Fowey, inmitten eines 367 Hektar großen Anwesens.  Lanhydrock war bis 1539 ein klösterlicher Bauernhof im Besitz des Priorats von St Petroc in Bodmin. Nach der Auflösung der Klöster unter Heinrich VIII. erwarb im Jahr 1543 die benachbarte Familie Glynn das Landgut. Durch Heirat ging es später an die Familie Lyttelton, ebenfalls durch Heirat 1577 an die Familie Trenance über.

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend weiter nach St. Austell. Hier wollen wir eigentlich den „Lost Garden of Heligan“ besichtigen.
In Anbetracht dessen, dass wir im Besitz der „Heritage Karte“ und nicht der „National Trust Karte“ sind und somit schon
wieder 20,- Pfund Eintritt berappen müssten, habe wir letztendlich darauf verzichtet den offensichtlich sehenswerten
Garten zu durchwandern.

Vielleicht beim nächsten Mal J

The Lost Gardens of Heligan ist einer der bekanntesten botanischen Gärten in Großbritannien im Landesteil England. Er liegt acht Kilometer südlich von St Austell bei Mevagissey in Cornwall. Ursprünglich war der Garten ein Teil des 400 Hektar großen Anwesens der Tremayne-Familie. Der alte kornische Name Heligan bedeutet auf Englisch The Willows, also Weidenbaum.

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Falmouth. Hier besichtigten wir auf anraten des „Heritage-Karten-Verkäufers“ von Hastings die Festung „Pendennis“. War schön anzuschauen (für Heritagekartenbesitzer umsonst) , aber was ich persönlich vermisst habe war ein deutscher Sprachguide. Klar wird einem alles auf Englisch erklärt, aber es ist halt nicht alles so einfach zu verstehen.

 

 

 

 

 

 

 

Den Abschluß des Tages und auch unseren Nachplatz fanden wir in Lizard, dem südlichsten Zipfel von England.
Auf einer großen Wiese am Ende der Insel konnten wir sogar mal ohne Parkgebühren für eine Nacht stehen.

Das Vorhaben mit dem Fahrrad noch eine Runde zum Strand bzw. zu den Klippen zu fahren schlägt beinahe fehl,
da an Thomas Fahrrad der Hydraulikschlauch an der Vorderradbremse ein Leck hat.
Somit tritt Öl aus und die Magurabremsen bremsen halt nicht mehr. Dennoch zu fahren  und zwar nur mit der Hinterradbremse wird belohnt. Eine Traumlandschaft an der Küste mit einem schönen Sonnenuntergang erwartet uns.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8. Tag Freitag
20.05.2011

 

Ursprünglich hatten wir vor, die Route vom Vorabend nochmal zu Fuß zu absolvieren. Doch leider lud das Wetter an diesem Morgen überhaupt nicht dazu ein. Grau in Grau und der Anschein, dass es gleich zu regnen beginnen wird. Also Plan B = > Weiterfahren

 

 

 

 

 

 

Heute stehen nur knapp 40 Kilometer auf dem Programm. Aber auch diese haben es streckenmäßig in sich. An dieser Stelle muss ich mal unseren ständigen und absolut zuverlässigen Begleiter lobend hervorheben.

 

 

 

 

 

 

 

Das iPad mit der Navisoftware. Das Teil ist genial. Egal, ob es der Lidl oder ein Campingplatz oder gar eine besondere historische Sehenswürdigkeit  sein soll, das Teil führt uns überall auf den Meter genau hin. Und wenn wir mal nicht wissen was es in der Nähe Besonderes zu sehen gibt, dann hilft das App „AroundMe“. Beinahe erschreckend, was da alles aufgelistet wird (Parkplatz, Sehenswürdigkeiten, Toiletten, Banken……)

Ok, aber nun zur Reiseroute….. Nach dem Frühstück und der morgendlichen Toilette geht es los in Richtung „Marazion“ bzw.
„St. Michaels Mount“. Der Zufall will es, dass wir in Helston bei einem „Cycle-Mechanic“ vorbeikommen. Der nette Verkäufer meint,
dass es zwar etwas „busy“ wäre aber für 20 Pfund bekommt er das Rad bis zum Nachmittag wieder hin.
Das Problem ist nur das Entlüften der Leitung. Also lassen wir das Rad beim „Cycle-Doktor“.

Komisch, aber irgendwie scheint es das Wetter besonders gut mit uns zu meinen. 
Als wir in die Nähe unseres Zielortes kommen lacht die Sonne.

 

 

     
       

 

 

Der St. Michael’s Mount ist eine Gezeiteninsel an der Südwestspitze Englands, die 366 m vor dem Ort Marazion in Cornwall
liegt und eine Fläche von 0,23 km² hat. Sie ist entweder mit einer Fähre oder bei Niedrigwasser,
über einen schmalen Damm zu erreichen.

Die Sehenswürdigkeit ähnelt dem Mont-Saint-Michel im Norden Frankreichs, ist allerdings weniger bekannt.
St. Michael’s Mount hat daher ein geringeres Tourismusaufkommen und damit auch nicht die entsprechenden Probleme
seines „großen Bruders“.

Die Kapelle auf dem Berg wurde im 15. Jahrhundert errichtet und befindet sich heute in Privatbesitz, kann aber besichtigt werden.
Lord St. Levan, Nachkomme der St. Aubyns, der noch heute hier lebt, hat den Besitz 1964 dem National Trust vermacht.
Ein kleiner Hafen besteht ebenfalls seit dem Spätmittelalter und dient heute zum Anlegen der Touristenfähren.

Auf der Insel bzw. dem Berg befinden sich neben einem subtropischen Garten noch einige weitere Häuser und Anlagen
vor allem religiösen Charakters. Ebenso wie sein französisches Pendant ist St. Michael’s Mount lange Zeit eine Pilgerstätte
gewesen und genießt in entsprechenden Kreisen religiös-kultische Verehrung.

Da die Flut gerade erst am abklingen ist, fahren wir mit dem Boot zum Iland (1,5 Pfund / Person)

 

 

 

 

 

 

 

Nichts ahnend was uns als „Garten“ erwartet, sind wir mehr als zufrieden mit der Blütenpracht die unterhalb der „Kapelle“ zu sehen ist. Leider fehlt auch hier etwas der Regen. (ein Teil des Garten war deshalb gesperrt!) Ach so, "Kapelle".... wir würden das Gebäude eher als Prunkschloss bezeichnen, oder?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Rückweg können wir dann zu Fuß antreten...

 

 

 

 

 

 

Nach dieser kleinen Exkursion holen wir das Fahrrad in Helston ab und  suchen uns zunächst eine Bleibe für die Nacht,
was sich als nicht so einfach herausstellt. Entweder ist der Platz überfüllt oder er entspricht nicht unseren Vorstellungen.

Kurz um, wir fahren zurück nach Marazion und parken direkt am Strand. 
Mit dem Fahrrad geht es in die  Innenstadt von Penzance und zu einem Einkehrschwung in den Pup.

 

 

 

 

 

       
   

Den Abend lassen wir bei einem Glas Cider an der Promenade von Marazion ausklingen.

 

 
     
       
  9. Tag Samstag
21.05.2011
 
   

Der heutige Tag führt uns von Marazion über Penzance zum "Lands End". Obwohl das Wetter nicht so toll ist
(aber kein Regen) bietet die Küstenlandschaft dort sagenhafte unvergeßliche Bilder.

 

 
   

 

 
   

 

 
     
   

Nach einem etwa 45 minütigen Fußmarsch erreichen wir Sennen Cove.
Ohne Einkehr wandern wir die gleiche Strecke wieder zurück. Ohne Einkehr, da gerade ein Bus aus Pforzheim
seine Gäste ausgeladen hat. Diese sollen wohl zum "Lands End" wandern.
Da wir nicht in dem Pulk mitlaufen wollen, gehen wir einfach zügig voraus.

 

 
   

 

 
     
       
   

Weiter geht es schließlich nach St. Ives, ein malerisch schönes Dorf im Stil von Rosamunde Pilcher. Hier lassen wir uns nach einem
Stadtbummel eine Pizza bzw. Tagliatelle mit Cornwall Grappes schmecken bevor wir mit dem Fahrrad den etwas beschwerlichen Heimweg
(20 % Steigung) in Richtung Stellplatz (Hellesveor / 15 Pfund) auf einem bäuerlichen Anwesen ansteuern.

 

 
       
   

 
   

 

 

 
   

 

 
   
 
       
    10. Tag Sonntag
22.05.2011

Der heutige Tag, kann eigentlich nicht getoppt werden. Morgens um 07.00 Uhr hörte man noch Regentropfen auf dem Dach
des WoMo's plätschern, aber dann....
...von Minute zu Minute wird das Wetter besser. Wir entschließen uns mit dem Fahrrad nochmals an den Hafen von St. Ives
zu fahren.

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
     
       
    Die Reise geht weiter entlang der Küste nach "Watergate Bay".
Die Landschaft hier ist unbeschreiblich. Die Küstenstraßen sind zwar sehr eng,
das häufige Rangieren wird aber durch die zauberhafte Landschaft
mehr als entlohnt.
 
       
     
       
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Fast pünktlich zum Tee gibt es im "Hells Mouth Cafe" in North Cliffs "Cornisch Pie"....

 

 
   

 

 
   

...bevor wir über "Watergate Bay"...

 

 
   

 

 
   

...unseren Übernachtungsplatz direkt an den "Bedruthan Steps"
in der Nähe von Newqay erreichen. Für 8 Pfund können wir hier eine Nacht
direkt an der Küste stehen.

 

 
   

 

 
    So, nun wird erst mal gekocht und dann geht es die Klippen entlang hinunter zum Strand.....
...diese Bilder müssen heute erst mal verarbeitet werden.....
 
   

 

 
   

 

 
   

Als Bedruthan Steps wird eine spektakuläre Klippenformation mit mehreren freistehenden Felsen an der Nordküste Cornwalls zwischen den Ortschaften Newquay und Padstow im Südwesten Englands bezeichnet. Die nur bei Ebbe zugängliche Bucht lässt sich über eine vom National Trust instandgehaltene steile Treppe erreichen. Wegen des massiven Wellenganges wird allerdings vom Baden abgeraten. Wer nicht in die Bucht hinabsteigen möchte, kann vom Wanderweg entlang der Steilküste den Panoramablick genießen.

Der Name Bedruthan Steps entstand aus der Vorstellung, dass der Riese Bedruthan (englische Mythologie) die großen Steine als Treppenstufen benutzt hat. Für einige der Felsen gibt es Spitznamen; einer wird Queen Bess genannt, ein anderer Samaritan nach einem Schiff voller Woll- und Seidenstoffe, das hier im Jahr 1846 unterging.

 

 
     
       
    10. Tag Montag
23.05.2011

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Es regnet fast den ganzen Tag. Doch was noch viel übler ist, es stürmt wie der Teufel.
Es steht Tintagel auf dem Plan - also fahren wir auch dort hin. Wir haben Glück. Uns lässt man gerade noch rein. Danach
wird die Ruine wegen Sturm und Orkanböen für die nachfolgenden Besucher geschlossen.

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Tintagel (kornisch Dintagell oder Tre war Venydh) ist eine Ortschaft an einem malerisch zerklüfteten Küstenabschnitt der Grafschaft Cornwall im äußersten Südwesten Englands. Das Dorf ist vor allem bekannt für die in der Nähe am Meer liegende Burgruine Tintagel Castle, die der Chronist Geoffrey of Monmouth 1136 in seiner Historia Regum Britanniae zu König Artus' Residenz erklärt hat.

 

 
   

 

 
   

Anschließend fahren wir in abenteuerlicher Weise (engste Straßen und Steigungen bzw. Gefälle bis 30 Prozent) meist im Regen
weiter bis Dunster. Hier finden wir einen Stellplatz für 12 Pfund direkt am Meer (leider ist grad Ebbe).

 
       
     
       
     
       
   

Man kann es kaum glauben, doch gegen 18.00 Uhr kommt noch die Sonne raus. Nach dem Essen (Schweinefilet und Spätzle)
und nach einem Abendspaziergang im Watt gibt es noch einen Cider bevor wir müde in die Coje fallen.

 
       
   

 

 
     
 

 

 
     
       
    11. Tag Dienstag
24.05.2011

Tja, heute gibt es nicht viel zu erzählen, da wir erst gegen 24.00 Uhr zum WoMo zurückkehren. Wir haben uns heute entschlossen
über Stonehenge doch noch nach London zu fahren. Also 13.00 Uhr Stonehenge und ab 16.00 Uhr London :-)

 
       
   

 

 
   

 

 
   

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalithstruktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind dabei ein äußerer Kreis aus Pfeilersteinen, die von Decksteinen überbrückt werden, sowie eine innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (jeweils zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe.

 

 
   

 

 
   

In London vor unserem Campingsite "Crystal Palace" bringt uns die Linie 3 direkt ins Zentrum
(Piccadilly Cirucus und Trafalgar Square)

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
       
    So für heute reicht's,... Morgen wird es sehr anstrengend werden, da eine ganztätige Stadtrundfahrt
auf dem Plan steht. Gute Nacht....
 
       
  12. Tag Mittwoch
25.05.2011

Der heutige Tag war im Sinne von Erholung eigentlich kein Urlaubstag. Stress pur und die Socken qualmen!!
Nach dem Frühstück ging's um 09.00 Uhr mit der 3er Linie ab in die Stadt bis zum Big Ben bzw. Houses of Parlament.
Um 10.30 Uhr ist nämlich Wachablösung vor dem Buckingham Palast. Und das wollen wir doch sehen!

 

 
   

 

 
     
       
   

Ok...aufgrund dessen, dass Barack Obama meinte er müsste ausgerechnet heute im Garten der Queen
sein Steak grillen, hat sich das ganze Spektakel zeitlich etwas verschoben, so dass wir erst gegen 12.00 Uhr
unsere Stadtrundfahrt antreten konnten. Das komplette Viertel um den Palast und den
"Queens Garden" war von Bobby's abgesperrt.

 

 
   

 

 
   

Dann ging es aber los....mit dem offenen Doppeldeckerbus kreuz und quer durch London.. (zum Glück mit deutschsprachigem
Guide)

 

 
   

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Das gute an den geführten Busfahrten ist, du kannst überall aussteigen, einen kurzen Spaziergang machen und anschließend wieder
einsteigen. Dann steckst du deinen Kopfhörer wieder in die Buchse und die Informationen sprudeln wieder auf dich ein.

 

 
   

 

 
   

Zur Tour gehört auch eine Schiffsfahrt auf der Themse.

 

 
     
       
     
   

 

 

 
   

Nach der Hafenrundfahrt machen wir noch einen kleinen Abstecher in "Harrods" Feinkost- und Schmuckabteilung.
Ich sag nur Protz pur!!! Hier kaufen offensichtlich nur Millionäre ein. Ich könnt mir hier nicht mal ein paar Schuhe
geschweige denn eine neue Uhr leisten. Sabine muss daher auch auf ihr neues Collier verzichten, ha ha.....

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Gegen 20.00 Uhr kehren wir totmüde und wie gesagt mit qualmenden Socken zu unserem WoMo zurück.
Trotz der Busfahrten haben wir heute mit Sicherheit einige Meilen zu Fuß zurück gelegt. Es reicht für heute!!!

 

 
   

 

 
       
    13. Tag Donnerstag
26.05.2011

Tja nun ist er nun angebrochen - unser letzter ganzer Tag in United Kingdom. Morgen geht es ja leider
schon wieder nach Dover bzw. auf die Fähre in Richtung Frankreich. Auf anraten unsere Tochter wollen wir heute
aber erst mal noch nach Canterbury fahren. Ihrer Beschreibung nach (sie war hier u.a. im Schullandheim / Sprachreise)
soll hier eine schöne Kathedrale aber auch eine gemütliche Innenstadt zu sehen sein.

 

 
     
       
   

...und wir dürfen feststellen - sie hatte recht. Nachdem wir unseren letzten und offensichtlich teuersten aber auch schlechtesten Campingplatz im Königreich gefunden haben (26 Pfund / Non Member Caravan Club!!), fahren wir mit dem 'Fahrrad in das ca. 2 Meilen entfernte Canterbury und besuchen zuerst die "St. Augustines Abbey" (oder mehr oder weniger was davon übrig geblieben ist :-) ) Der Sprachguide wird uns in Englisch, French oder Japanisch angeboten. Da entscheiden wir uns wohl oder übel für Japanisch - quatsch, natürlich für das nicht gerade dialektfrei gesprochene "Schulenglisch"

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Nun geht's weiter in Richtung "Innenstadt"....wir wollen ja die Kathedrale sehen. Das Wetter ist heute typisch englisch.
5 Minuten Sonnenschein, drei Minuten Wolken, 7 Minuten Regen und das in rotierender Reihenfolge.....
An der Kathedrale angekommen wird uns mitgeteilt, dass unsere Heritage Karte hier nichts wert ist und wir pro Person 9 Pfund plus den
deutschen Sprachführer in Schriftform für 3 Pfund berappen sollen. Nein, das ist mir (Thomas) nun endlich zu viel. Ich teile der jungen Lady am "Entrace" höfflich aber bestimmt mit, dass wir in den letzten 13 Tagen schon sehr viel an Eintrittgeldern bezahlt haben und ich kein Interesse daran hätte wegen den Eintrittsgeldern einen Kleinkredit aufzunehmen.
Hierauf meint die junge Lady, wir sollen doch um 17.00 Uhr nochmals kommen. Da darf man zum Kirchenbesuch ohne Eintrittsgeld rein.
Außerdem könnte man da den Chor singen hören. Na also geht doch........

 

 
   

 

 
   

Als machen wir von 14.00 bis 15.30 Uhr ne Stadtbesichtigung, trinken einen Cappuccino, fahren dann mit dem Rad zum WoMo, essen dort (wir sind ja Schwaben und außerdem ist die englische Küche meiner Meinugn nach wirklich bescheiden) um dann gegen 17.00 nochmals zur Kathedrale zurückzukehren.


 
       
   

 

 
   

 

 
   

 

 
     
       
   

Nach einer Portion Spaghetti fahren wir im strömenden Regen mit dem Fahrrad runter in den Ort.
Komisch, da wo heute Mittag der Zutritt durch ein Kassenhäuschen versperrt war, kann man nun ungehindert passieren.
Während ich noch ein Bild von der Kathedrale mache, wandert Sabine schon zielstrebig auf den Eingang zu.

 

 
   

 

 
   

Aufgeregt winkt sie mir. Im Innern der Kathedrale werden wir von einem Priester in Empfang genommen.
Ich verstehe nur etwas von "You are the Chor.....?" Sabine "Yes" und schon bekommen wir von dem Priester einen
Songtext in die Hand gedrückt und werden aufgefordert vorne im "Chorraum" Platz zu nehmen.
Es ist bereits 17.32 Uhr. Der Gottesdienst beginnt um 17:30 Uhr. Mit Schweißperlen auf der Stirn
(hatte tatsächlich die Befürchtung, dass ich nun im Chor singen muss) nehmen wir vorne im Schiff der Kathedrale Platz.

Was sich nun bot, führte auch beim mir zu einer Gänsehaut. Wir nahmen mit etwa 30 weitere Besuchern an einem englischsprachigen
Abendgebet teil. Und begleitet wurde das Ganze durch einen 20 stimmigen Knabenchor!!!. Der absolute Hammer.
Diese riesige Kathedrale (schätze innen 30 Meter hoch) und dieser Gesang. Doch noch impulsiver und klangstärker
wurde es als auch die Gottesdienstgemeinde zu singen begann (wie gesagt in Englisch :-) ).
Werde diesen Gottesdienst nicht so bald vergessen. Meinem Bienchen drückte es sogar die Tränchen in die Augen. :-)

 

 
     
       
   

Nach diesem Erlebnis wurde es Zeit für ein Guiness. Also ging es zum Abschluß noch auf einen Dämmerschoppen in den Pub.
Mehr erzählen wir heute nicht mehr..... Gute Nacht.

 

 
   

 

 
  14. Tag Freitag
27.05.2011
Nach dem Frühstück geht es los in Richtung Dover. Bevor wir auf die Fähre gehen wollen wir uns noch das Dover Castle
anschauen. (Das ist aber dann das letzte Castle!! :-) )
 
   

 

 
   

 

 
   

Dover Castle ist eine Burg bei Dover, England, und wurde dank seiner historischen verteidigungstechnischen
Bedeutung als „Schlüssel zu England“ beschrieben.

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Anschließend werden noch die letzen Pfund auf den Kopf gehauen.....

 

 
   

 

 
   

...bevor wir bereits um 14.00 Uhr auf die Fähre in Richtung "Dünkirchen / Frankreich" fahren

 

 
   

 

 
   

 

 
   

Bye Bye United Kingdom....vielleicht bis nächstes Jahr. Aber dann wird es wohl eher in
Richtung Schottland gehen..... :-)

 

 
   

 

 
   

 

 
   

...mal sehen, ob wir heute noch in "Good Old Germany" ankommen. Unser Ziel ist es zumindest bis Prüm
(deutscher Grund und Boden) zu fahren, um dort noch einmal zu übernachten.

 

 
   

 

 
   

...gut gestärkt werden wir die 400 km locker und leicht noch zurücklegen..... :-)

 

 
     
       
   

Etwas später als geplant erreichen wir gegen 23.00 Uhr unser Nachtquartier. Eine Autobahnraststätte bei Trier.
Man sollte es kaum glauben, aber auf den ersten 130 Kilometern kommt nach der belgischen Grenze keine
Autobahnraststätte. Auch gut, so müssen wir morgen nur noch 350 Kilometer bis nach Hause fahren.

 

 
  15. Tag - Samstag
28.05.2011
Nach dem Frühstück um 08.00 Uhr fahren wir die letzten "paar Kilometer" bis nach Hause.
So geht leider ein wunderschöner Urlaub schon zu Ende...... :-(